Am Wochenende vom 17. bis 19. März 2017 fand bei der Feuerwehr Hemau der mittlerweile 12. Atemschutzleistungsbewerb der Feuerwehren in der Oberpfalz statt. Unter den insgesamt 141 Atemschutztrupps war auch wieder die Feuerwehr Blaibach mit einem Trupp mit dabei.
Aufgrund der großen Zahl an Teilnehmern wurde der Leistungsbewerb bereits am Freitagnachmittag von Wettbewerbsleiter Karl Diepold von der Feuerwehr Amberg eröffnet. Diepold war es auch, der diesen Leistungstest im Jahr 2006 ins Leben gerufen hat. Der Sinn und Zweck liegt darin, dass die Atemschutz-Geräteträger ihr Wissen, das ihnen im Grundlehrgang vermittelt wurde, vertiefen und auffrischen. Denn ihre Arbeit kann letztendlich im Ernstfall ihr Leben retten. An den fünf Prüfungsbereichen standen 40 Schiedsrichter aus allen Ecken der Oberpfalz bereit, um für einen reibungslosen Ablauf zu Sorgen. Bei der ersten Station mussten sich die Atemschutzgerätträger in einer vorgegebenen Zeit mit ihrem Gerät ausrüsten.
Atemschutzmaske, Flammschutzhaube, Pressluftatmer, Rettungsmaske, Rettungsleine, Handscheinwerfer, Funkgerät und Feuerwehraxt mussten zum Ende hin richtig angezogen beziehungsweise vom Atemschutzträger aufgenommen worden sein. Hierbei achteten die Schiedsrichter vor allem auf die sichere Handhabung der Ausrüstung und auf die Funktionsprüfung des Atemschutzgerätes. Aus einer Einsatzübung bestand die Station 2 und 3. Zunächst musste man eine Personenrettung aus einem Keller durchführen, in dem ein Kohlenstoffdioxid-Austritt stattgefunden hat.
Die vermisste Person musste gefunden und mit Hilfe des Bergetuchs ins Freie gebracht werden. Nach der Bergung galt es noch, die verunglückte Person in die stabile Seitenlage zu bringen.
Zudem mussten die Atemschutzträger das taktische Vorgehen im Keller den Schiedsrichtern aufzeigen. Bei der dritten Station musste man einen Innenangriff durchführen. Die Schiedsrichter achteten bei den Teilnehmern darauf, dass sie die Gefahr eines Flash-Overs, sprich einer Rauchgasdurchzündung, erkennen und sich entsprechend davor schützen. Mit einer ausreichenden Schlauchreserve mussten sich die Atemschutzträger dann im Treppenhaus des Schlauchturms bis zum zweiten Stockwerk vorkämpfen. Als letzte praktische Prüfung musste man bei Station 4 die verwendeten Atemschutzgeräte wieder einsatzbereit machen.
Nach dem Flaschenwechsel mussten die wichtigsten Aufgaben und Funktionsweise der Geräte erklärt werden. Station 5 bestand aus einer theoretischen Prüfung, wobei jeder Atemschutzträger einen Fragebogen mit 20 Fragen ausfüllen musste. Nur wenn alle fünf Stationen erfolgreich absolviert wurden, erhielten die Teilnehmer am Ende auch eine Urkunde und die Teilnahmespange in der entsprechenden Farbe. Die Übergabe erfolgte zeitlich versetzt in mehreren Blöcken durch den Wettbewerbsleiter Karl Diepold, nachdem die jeweiligen Trupps im Hof der Feuerwache Hemau angetreten waren.
Am frühen Freitagabend wurde es dann auch ernst für die Blaibacher, die die gestellten Aufgaben allesamt fehlerfrei meisterten. Der Atemschutztrupp Blaibach I, bestehend aus Johannes Graßl (Truppführer) und Sebastian Wiesmeier (Truppmann) erhielt die Teilnahmespange in Bronze (Stufe 1) sowie eine Urkunde. Für sie ist die nächste Teilnahme dann wieder in zwei Jahren möglich, bei der die Blaibacher dann die zweithöchste Stufe (Silber) erreichen können. Zurück in Blaibach dankte Kommandant Thomas Raab nicht nur den beiden Teilnehmern für deren Engagement und die aufgebrachte Freizeit für die Vorbereitung auf diesen Bewerb, sondern lobte auch die Arbeit von Matthias Knobloch und Daniel Köppl (beide haben bereits die höchste Stufe Gold des Bewerbs abgelegt), welche den neuen Trupp für diese Abnahme vorbereitet haben.